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Ikaros-2 III

Posted on Wednesday, April 22nd, 2009 by tritus

Jedesmal, wenn die Natur nicht anders konnte als unsere Mathematik zu wiederlegen, erfanden Mathematiker einfach ein paar zusätzliche Regeln, ohne etwas wesentliches zu verändern, wobei sie oft auch vor Mord nicht zurückschreckten, und wodurch allein Menschen die Mathematik zu dem gemacht haben, was sie inzwischen ist, eine irrsinnige Lehre, die so kompliziert wird, dass selbst Hochschulprofessoren vor ihrer Komplexität erzittern und sich höflich verneigen.

Ich möchte Euch gern auch die Geschichte von Pytagoras erzählen, da diese aber jener von Ikaros leider sehr ähnlich ist, zunächst etwas anderes.

Da heißt es zum Beispiel von einem klugen Philosophen, er sei zu der Einsicht gekommen, dass eine Division durch Null nicht möglich wäre, und deshalb die Mathematik vollkommen neu überdacht werden müsse.
Er argumentierte in etwa wie folgt:

Wenn wir in der Mathematik davon ausgehen, dass die Zahl eins existiert und dass diese Zahl eins auch ein weiteres mal existieren kann, so ist es möglich natürliche Erscheinungen zu zählen. Da aber zu jeder zahl eins auch eine weitere Zahl eins hinzugefügt werden kann, erscheint dieser Vorgang unendlich. Selbst zu einer tausendfachen Anzahl von einsen könne noch eine weitere eins hinzugefügt werden. Da es nicht möglich ist an dieser Stelle die Unendlichkeit, so schwer sie auch vorstellbar ist, zu verneinen, möchte ich annehmen, dass zu jedem Teil ein entsprechendes Gegenteil existiert, also werde ich von jeder beliebigen Menge einsen einfach eine eins wegnehmen. Damit sei bewiesen, dass es möglich ist vorwärts und rückwärts zu zählen, und dass zu jedem Teil ein entsprechendes Gegenteil existiert, so auch in der Mathematik.
Es besteht allerdings die gefahr, dass ich auf diese Weise einsen von einer Menge einsen wegnehme, in welcher gar keine weitere dieser einsen vorkommt, ich stelle mir also vor, dass es ebenfalls den zustand null gibt, das nicht vorhanden sein von jenen Grundelementen.
Um es also kurz zu machen der Philosoph konstruierte das gesamte Gebäude der Mathematik neu, so wie es erstellt worden war und stieß überall auf wiedersprüche.. er erfand das Zählen und die natürlichen Zahlen, dann erfand er das rückwärts zählen, und die Null, und weil das rückwärtszählen irgendwann nichtmehr ging, und die Mathematiker aber so etwas wie Unendlichkeit zu ihrem Gesetz gemacht haben, und dass es immer ein Gegenteil geben müsse, war es nötig halt eine neue Menge von Möglichkeiten zu erfinden, die ganzen Zahlen.
Und so kam der Philosoph also auf die Idee, es könne doch möglich sein auch ganze gruppen von Elementen – eins – aneinander zufügen und er sagte sich, dass das ja sei wie Addieren nur schneller zur Unendlichkeit führen könne, die ja aber doch niemand erreicht. Ein Dilemma. Warum soll es schneller gehen, wenn doch niemals ein Ziel erreicht werden kann?
So kamen Fragen über Fragen, um aber seine eigene Glaubwürdigkeit nicht in Frage stellen zu lassen, forschte der Philosoph weiter und stieß auf ein unlösbares Problem. Es war die Division durch Null.
Er sagte, es gäbe doch eine Möglichkeit die Unendlichkeit zu erreichen und zwar müsse man einfach die null durch eine beliebige Zahl dividieren. Das Ergebnis ist unendlich. Das begründet sich so. Multipliziere ich eine beliebige Zahl mit null, so erhalte ich null, im Gegenteil muss ich also alle beliebigen zahlen erhalten, wenn ich die Null teile.
Aber wie kann man etwas teilen, das ja garnichts ist, und dabei nicht nur etwas – sondern unendlich viel von diesem Etwas erhalten?
Der nächste Schritt war fatal, er eröffnete die Frage, wie es wohl möglich wäre eine beliebige Zahl durch etwas zu dividieren, das selbst nichts ist aber unendlich ergibt, wenn man es selbst dividiert.

Der Philosoph musste daraufhin an geistiger verwirrung sterben, und ich werde dieses Thema hier auch zu meinem eigenen Schutz nicht weiter ausführen.
Es sei nur gesagt, und das mit Nachdruck: Die Division durch Null ist seither strengstens verboten und auch ein konsequentes Hinterfragen dieses Verbotes wird heute noch sanktioniert..

Als Ergänzung sei noch gesagt, dass Tag und Nacht natürlich nur als Illusion auf der Erde erzeugt werden aus der Rotation derselben im Verhältnis zum einfallenden Licht der Sonne.
Nur für den Fall, dass einige meiner Leser noch immer an Gegensätze glauben.

Leider fallen mir manchmal auch keine vernünftigen Erklärungen ein, und deshalb will ich an dieser Stelle nicht weiter philosophieren, ich möchte lieber noch eine Geschichte erzählen, es ist die Geschichte von San, einer Ameise.
Ja natürlich habe ich die Geschichte von Pytagoras nicht vergessen, aber sie ist wirklich gänzlich uninteressant also noch kurz – bevor ich zu [zensiert] komme:

Ikaros II, oder die Geschichte von Pytagoras und seinem Schüler
Im Gegensatz zu Daedalos, dessen Existenz nicht bewiesen werden kann, und den wir der Sagenwelt der Antike zurechnen, hat es Pytagoras mit etwas größerer Sicherheit tatsächlich gegeben.
Zumindest existiert er in unseren Schulbüchern und oft zum Leidwesen der Lesenden.
Jeder kennt ihn irgendwann, den Satz des Pytagoras.
Ich möchte hier aber nicht über die Herkunft dieses Satzes erzählen, sondern kurz beschreiben, wie es einem Schüler erging, der bei jenem berühmten Mathematiker studierte und ebenfalls zwar nicht einer der besten, aber dennoch einer der beliebtesten Schüler des großen Meisters war.
Im Grunde genommen war dieser Schüler, von dem heute kaum mehr jemand einen Namen weiß, womöglich sogar ziemlich doof, zumindest was seine Aufgaben anging, denn er löste sie alle – leider waren sie meistens falsch.
Nun aber, wie das mit schlechten Schülern so ist, hatte auch jener einmal seine Sternstunde und entdeckte etwas bis dahin noch nie dagewesenes.
Viele, die schon die Schule hinter sich gebracht haben, können vielleicht erraten, was es war, was der schlechteste aber beliebteste SChüler des Pytagoras fand.
Der Professor experimentierte mit Dreiecken, also mit Winkeln und – harmonischen Verhältnissen – o ja, es war ein überaus gefährliches Gebiet, denn die harmonischen Verhältnisse der Winkel im Dreieck bergen tödliche Schlingen für den stolzen Rechenmeister.
Und ausgerechnet unser Schützling musste in eine dieser Schlingen stolpern und damit das gesamte Problem aufdecken, sodass es nackt und in Schamesröte vor den Augen des gesamten Kollegiums dalag und sich nichtmehr zu verbergen wusste.
Der Schüler hatte versucht einen gewöhnlichen Kreis zu berechnen.
Und ebenso wie dem Meister später ist ihm sofort aufgefallen, dass das nicht möglich war.
Allerdings ließ sich die Entdeckung nicht lange verbergen, denn alle besseren Schüler lachten schon und spotteten über den Armseeligen, und der Meister war voller Zorn.
Und weil er sich nicht anders zu helfen wusste, führte er seinen Lieblingsschüler hinaus und ertränkte ihn in einem Fluss voller PiPi.

Nun aber zu meiner eigentlichen Geschichte: