Heute Back ich..

Ochsenschwanz—2.0

Posted on Friday, May 15th, 2020 by TriTuS

Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mache ich der Königin ein Kind. Ach wie gut, dass der König nichts weiß!

hmm.. mal sehn, was geht denn in der Kiste.. ich leck mal hier.. mhh mal da.. das ist doch alles Plunder. Eine Truhe voll Steine im Haus zu haben, dass ist mir doch eher was für einen Zwerg, wenn sie wenigstens glänzen würden. Ahh.. der ist schön rund und glatt, schmeckt weich und samtig naja irgendwie nach.. pfui.. Pferdedung. Ach was soll ich nur tun, soll ich nochmehr Steine anschleppen, hinterher hält mich noch eine für Rübezahl in seinem Gebierge aus gesammelten Kies aus der Grube, aus der Mulde, aus dem See. Abgeschmackt, soll doch besser der Berg seine Steine behalten, wenn sie eh nur hier bei mir rumliegen. Ach reichtum ist doch eine Pein und Armut nichts als Trübsal. Möchte ich noch mit Diamanten kochen und dicken Rubinen, nur um zu zeigen wie wertlos sie sind.

Ich Stoße die Kiste um, es könnte schon eine Truhe sein, da rollen sie durch den Staub, man könnte ein Haus damit bauen, aber nichts für eine anständige Suppe.

Ach weg damit, zurück in den Fluss als Brautgabe für einen tiefen See, vielleicht können die Nixen ihre Freude dran haben, aber wer erfreut sich schon an nackten Steinen, wohl ehet nur so seltsamer Tor, wie ich es bin, aber sind nicht die anderen alle seltsame Toren, könnte das sein, bin ich dann etwa ein Genie, eher ein Wahnsinniger, hab ich mir den Wahnsinn doch herangezogen unter dem Glauben es könnte ein Genie darin geboren sein, wie die Perle in einer Muschel, aber es gibt wohl millionen Muscheln, und ich hab bis jetzt keine einzige Perle gesehen. Soll ich sie in die Suppe werfen..

Granit, den werd ich wohl nie weichkochen, schwarzes, weißes, rotes, blaues, glitzer Glanz ein aufregender Schimmer, zerstreuender Glimmer, komm zu meinen Füßen, soll ich dein.. ach zu hart, zu Stein, zu klein die winzigen Sparkel, es ist wie mit gepressten Fürzen aus Sand kochen, Fliegender Pflasterstein, willst du in den Kessel rein, ah.. nicht getroffen. jetzt ist aber gut, ich mach den Kessel voll mit dem Plunder und schlebb ihn zum Brunnen, oder soll es denn steigend sein, die ruhige, eisige Quelle, das stille tor der einsamkeit in nie endender Nacht. Soll ich dich heraufholen, Sternenglanz ans flutende Licht.. und den Brunnen mit Steinen zuschütten, nein, schlafe Unke, düpel in Ruh, mache die augen auf, mache die Augen zu und sieh mich heut nicht ich hol dich heut nicht mit herauf dort drängt es zum Licht.

Polternd rollt der Kessel in den Bach, da hat er drei neue Beulen und da vier sind halb wieder raus, ich kratz mich am Ohr, hmm.. find keine Laus, ein bisschen zusätzliches Hirn kann nie schaden, platsch und nass, wo ist es nur.

Hirn vergessen, ich bin ein Vogel, bin ein Fisch, dar Strom ist dick und reich, kommt drückend und sauber und frisch. Ja, gleich werd ich frieren, schon zittere ich wie espenlaub und hinein in die Fluten, den Bauch voller Kies, den Rücken voll Staub, will ich mich wälzen, schon fließt es mir in die Ritze hinein, ich zieh mich doch lieber aus.

Oach, das ist ja als wär ich aus Schleim, als wie eine Schlange streif ich mich ab und winde mich aus meiner Haut. Die kälte beißt ins Gesicht. Ich wollte doch Steine suchen und Wasser holen, schon spring ich auf, schon greift mich das Licht, schon schüttelt es mich.

Der Kessel liegt ganz verloren, hier schlage ich meine Kleider aus, sie kleben trotzdem am Leib, schnüre sie fester, trete fester auf, schlage die Zähne aufeinander. noch fester, ich springe, der glänzende Strudel blendet mich, ruhig wird das Herz, feurig der Mut die Sinne gelassen.

Was liegt der Kessel da rum, will ihn wohl kam mit den Steinen hochschleifen, aber was seha ich, einen Kessel voll Gold will ich auskippen, um Platz für diesen Schatz zu bereiten. Wo seid ihr Rubine, wo seid ihr Smaragde, es scheint mir wie blanke Diamanten in rot, in blau, in Weiß und schattengrün. Wei könnt ihr in dieser Brühe liegen, wo ich Mensch drin gebadet hab, schon zerr ich euch hoch, schon hief ich euch raus und eilig hinauf, ich kenne die Stelle, ich weiß, was ihr braucht.