Shorties..

Lusina

Posted on Friday, December 26th, 2008 by tritus

..nahm sein Schwert und schnitt mit einer geschickten Bewegung, die kaum jemand bemerkte, eine Locke ihr vom linken Ohr, fing diese – so wie ein Wind die Geister belebt – mit der Schaerfe vorsichtig auf und fuehrte das strohfarbene Haar sich zum Munde, allwo er den Duft jener Frau in der Nase fand.. Das Bauernmaedchen stand hoelzern wie eine Messingstatue. Herr!? – Sagte Sie leise, – was habed ihr gedenket verlangen von so einfachen uns? Der Herr erwachte im Geluestete nach jenem Streich, denn er war erst noch keine vielen Jahre alt. So nahm er geschwind seine Hand, griff nach dem Schwerte und zischte es der erstaunten ans Ohr, allwie er es gerade ertraeumt hatte. Ein leiser Schnitt, die Locke fiel ab, und die Schoene erschrak ebenso leise. Nun bewegte sie sich lieber nicht, denn schon flog ihre Locke zu Boden, und der so stolze Koenig ueber sein ebenso stolzes Ross hatte alle Muehe mit dem Versuch sie aufzufangen vergeudet, weshalb er geradewegs in den Schlamm sauste, wie der Wind ihm um die Nase pfiff, und mit allen Zeichen der Ehrerbietung riss er den Hut vom Kopf, damit der recht sauber sei, welcher – wie er nun unserer holden Dame um ihre Hand rang, womit er sich anders die Schmach nicht zu tilgen wusste.. Also sprang er aufs Knie und sang – O welch eine Schoenheit in dieser Pracht, die selbst ein schmutziger Kittel nicht uebersschatten kann, wie strahlt Ihr erst in euerm Kleid zu dieser herrlichen Sommerzeit.. – diese Worte, die eben vernommenen Worte sang.

Also wurde unsere dumme Lise eine Koenigin, und wir rufen sie heute die edle Lusina.